Endecken Sie mit uns am Abend die durkelromantischen Orte Berlins. Folgen Sie uns in die Zeit der Gotik, als der Totentanz in der Marienkirche entstand. Hören Sie von der Pestilenz in der Stadt. Sehen Sie, wo sich früher die Richtstätten in Berlin befunden haben. Erkunden Sie mittelalterliche Gerichtslaube. Erfahren Sie über die Geistererscheinungen im Schlosse. Erleben sie die legendäre Ruine des Franziskaner Klosters im Klosterviertel, wo heute noch zur Geisterstunde der Hinkende Mönch umgehet. 

Besuchen Sie das Klosterviertel, wo sich das Laboratorium des Berliner Alchemisten Thurneysser befunden hat. Wagen Sie auf dem barocken Friedhof der Parochialkirche einen Blick hinunter in die Gruft. 

Tauchen Sie mit uns tief in die Schattenseite Berlins bei Nacht ein …

Treffpunkt:
Marienkirche - Karl Liebknecht Strasse 8 (S & U Alexanderplatz)

Carpe Noctem!

Schauer - Grusel - Katakomben
Die Gotik-Tour zu düsterromantischen Orten Berlins

Hier zeigt sich Berlin von seiner dunkelromantischen Seite. Parapsychologische Phänomene, Richtstätten, gotische Architektur, Mittelalter-Kirchen, ehemalige Tempel und Kraftorte, Spuk- und Geistererscheinungen sowie schaurige Geschichten & Sagen ranken sich um den Tourenlauf. Sie reichen von der Klosterruine bis zum Schloßgespenst und dem „Grünen Hut“, einem sagenumwobenen Schloßturm mit der einstigen Folterkammer.

Lyrik und Schauergeschichten zu verwunschenen Ecken der Stadt sind ebenso Teil der Tour wie ausgefallene Anekdoten. Vom Totentanz in der Marienkirche, dem „Hexenmeister“ Leonhard Thurneysser bis zum Prozeß gegen eine Leiche in der Gerichtslaube - folgen Sie der düster-romantischen Seite Berlins.

Das Sühnekreuz an der Marienkirche erinnert an den Propst Nikolaus von Bernau, der von Berliner Bürgern 1324 hier vor der Kirche erschlagen wurde.

Im Nikolaiviertel befindet sich das Lessinghaus, in dem der Dramatiker von 1752 bis 1755 lebte.

Anno 1390 wird ein Toter in dieser Laube vor Gericht gestellt. Wie wird man ihn bestrafen?

Im Morgenlande hauste einst ein Drache, der nur Jungfrauen fraß. Ein tapferer Mann stellt sich der tödlichen Gefahr. Wird er die Königstochter aus den Klauen des Ungeheuers befreien können?

Die „Weiße Frau“ soll in einem langen, weißen, wallenden Gewande und einer gleichen Haube mit Witwenschleier, der mit Spinnweben besetzt ist, auf dem Schloße zu Berlin erscheinen.

Im Jahr 1619 schreibt der Domprediger Berger, daß sich das Gespenst nun vor allerlei Leuten hohen wie niedern Standes und Alters hat sehen lassen, daß an seiner Existenz nicht zu zweifeln ist.
 
Dem Oberstallmeister von Burgsdorf, ein trinkfester Mann, gelüstete die „Weiße Frau“ zu sehen. Wie er einmal 1666 aus den Gemächern des Kurfürsten kommt und durch die alten Türme, Sääle und Korridore zum Stall hinabsteigen will, steht da plötzlich vor ihm die „Weiße Frau“ …

Der Friedhof der Parochialkirche von 1695 ist der einzige erhaltene Friedhof innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer Berlins. Er liegt unweit der Klosterruine von 1270, wo man heute noch das Stöhnen des hinkenden Mönchs hören können soll.

Der Berliner Parochial-Friedhof

Ein Blick in die Gruft aus der Barockzeit.

Gotische Architektur des Franziskanerklosters in Berlin-Mitte.

Viele dunkelromantische Sagen ranken sich um schaurig-schöne Klosterruinen. Zwerge in grauen Kleidern wachen manchmal unter den Klostergewölben über Goldschätze. Oft durchstreifen Geister von Büßerinnen mit bleichem Gesichte allnächtlich die Klostermauern. Grabtafeln klappern, und hohle Schädel grinsen in die gotischen Gewölbe. Mönche spuken in den unterirdischen Gängen und treffen heimlich die Nonnen des Nachbarklosters. 

An der Ruine des Grauen Klosters zu Berlin hören wir die gespenstige Geistergeschichte vom Geist des Pater Roderich, der hier als hinkender Mönch umgeht.

An der gotischen Klosterruine unweit des Fernsehturm endet unser Rundgang durch das nächtliche Berlin.

Gotische Architektur des Mittelalters sowie der Literaturstil „Gothic“ mit Schauerromanen aus der Romantik, die oft in mittelalterlichen Klosteranlagen spielen, bilden auch eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung der Subkultur der Gotik-Szene, oder heute auch „Schwarze Szene“ genannt, ab den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts.